Samstag, 22. März 2025

"Tomke gräbt" von Lena Hach und Julia Dürr





Titel: Tomke gräbt
Autorin: Lena Hach
Illustratorin: Julia Dürr
Verlag: mixtvision (20. Februar 2025)
Seiten: 32
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 3 Jahren


Tomke ist im Garten. Tomke gräbt. Immer größer und tiefer wird das Loch. »Das ist ja schon eine richtige Grube!«, ruft Mama. »Du suchst bestimmt einen Piratenschatz!« Tomke antwortet nicht. Wer gräbt, kann nicht antworten. Die Worte überlässt Bestseller-Autorin Lena Hach in ihrem ersten Bilderbuch den ständig intervenierenden Erwachsenen. Tomke muss gar nichts sagen, das Graben genügt. Die genialen Illustrationen von Julia Dürr tauchen tief in Tomkes Welt ein und lassen uns die Faszination der kindlichen Selbstvergessenheit erspüren.
(Bild- und Textquelle: mixtvision)





Meine Meinung:



Wann hab ihr das letzte Mal etwas einfach ohne Ziel und Zweck, einfach nur für euch gemacht?

In „Tomke gräbt“ erzählt Lena Hach eine stille, eindrucksvolle Geschichte über das scheinbar sinnlose Tun – und warum genau dieses so wertvoll ist.

Tomke geht in den Garten und beginnt, ohne Ziel oder Plan, ein Loch zu graben. Völlig versunken in seiner Tätigkeit, lässt er sich weder durch Kommentare noch durch Fragen der Familie aus der Ruhe bringen. Er ist ganz bei sich. „Wer gräbt, kann nicht antworten“ – eine schlichte, aber starke Aussage.

Was Tomke sucht? Nichts. Was er vorhat? Auch nichts. Er gräbt einfach, weil es ihm Freude macht. Und genau das macht die Geschichte so besonders. Sie zeigt und auf, wie bedeutungsvoll zweckfreies Tun sein kann. Ein Impuls, sich selbst und anderen mehr Raum zu lassen. Nicht alles muss erklärbar, sinnvoll oder zielgerichtet sein.

Für Erwachsene ist dieses Buch eine Erinnerung daran, dass nicht jedes Spiel kommentiert oder hinterfragt werden muss. Manchmal dürfen Kinder – und auch wir – einfach im Moment verweilen. Graben, bauen, matschen – ohne Plan, aber mit ganzem Herzen.

Die Illustrationen von Julia Dürr sind ruhig, feinfühlig und in gedeckten Farben gehalten. Besonders gelungen finde ich die unterschiedlichen Grab-Positionen Tomkes und die Doppelseite mit dem «Höhlensystem».


      


Fazit:


"Tomke gräbt" ist ein wunderbares Bilderbuch,  ein Aufruf, den Moment zu geniessen und sich dem freien Spiel hinzugeben – ganz ohne Zweck, aber voller Bedeutung.







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