"12 Stockwerke. Mein unglaubliches Zuhause am Ende der Welt" von Arndís Thórarinsdóttir und Hulda Sigrún Bjarnadóttir

Titel: 12 Stockwerke

Untertitel: Mein unglaubliches Zuhause am Ende der Welt

Autorinnen: Arndís Thórarinsdóttir, Hulda Sigrún Bjarnadóttir,

Illustratorin: Horstschäfer Felicitas

Übersetzerin: Gisa Marehn

Verlag: Arena (15. September 2023)
Seiten: 336
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 10 Jahren

Eigentlich hatte sich Dagny auf den Ferienausflug mit ihrer Familie gefreut. Vor allem darauf, endlich ihre Oma kennenzulernen, die auf einer kleinen, wetterumtosten Insel wohnt. Doch als Dagny dort ankommt, fühlt sich das an wie eine Reise ans Ende der Welt! Noch dazu scheint sich Oma kein bisschen über den Besuch zu freuen. Überhaupt – die ganze Insel ist seltsam. Sämtliche 197 Einwohner leben zusammen in einem einzigen Hochhaus mit zwölf Stockwerken, und alles, was für Dagny immer selbstverständlich war, ist hier Mangelware. Shopping, Kinobesuche, ein eigenes Zimmer: Fehlanzeige! Sogar den Strom für ihr Smartphone muss Dagny selbst am Hometrainer erzeugen. Während sie versucht, sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen, geschehen auf der Insel plötzlich unerklärliche und bedrohliche Dinge. Das stellt den Zusammenhalt der Hochhausgemeinschaft auf eine harte Probe! Kann Dagny herausfinden, wer hinter den Taten steckt, bevor der Verdacht auf ihre eigene Familie fällt?

(Bild- und Textquelle: Arena Verlag)

Meine Meinung:

Könnt ihr euch vorstellen, in einem Hochhaus zu wohnen?

Dagny und ihre Familie reisen auf die Heimatinsel ihres Vaters, die er seit seinem Wegzug nie mehr besucht hat. Der Anlass ist ein Hilferuf: Die Grossmutter, die sie bisher nie kennengelernt haben, braucht Unterstützung. Dagny stellt sich eine liebevolle Oma und ein paar spannende Ferientage vor, doch die Realität sieht ganz anders aus.

 

Die alten Hütten auf der Insel sind verlassen, und alle Bewohner leben gemeinsam in einem riesigen Hochhaus, das komplett auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Strom, Essen und Wohnraum müssen durch Arbeit oder geschicktes Tauschen verdient werden. Jeder hat eine Aufgabe, damit die Gemeinschaft funktioniert. Dinge, die nicht auf der Insel produziert werden können, kommen nur zweimal im Jahr mit der Fähre. Für Dagny bedeutet das: Kein Entkommen und die Herausforderung, sich an das strenge System und die ungewohnten Regeln anzupassen.

Während die Familie sich allmählich einlebt und die Gemeinschaft besser versteht, gerät sie in Verdacht, als jemand beginnt, die Hausgemeinschaft zu sabotieren. Dagny versucht, den wahren Übeltäter zu finden, und nach und nach zeigt sich eine andere Seite ihrer Oma.

Die beiden isländischen Autorinnen thematisieren in ihrem Buch viele wichtige Bereiche wie Umweltschutz, Gemeinschaft, unser Konsumverhalten und die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben.

Arndís Thórarinsdóttir und Hulda Sigrún Bjarnadóttir haben facettenreiche und aussergewöhnliche Charaktere erschaffen und dem Hochhaus sehr viel Leben eingehaucht.
Und auch wenn am Ende nicht alle offenen Fragen beantwortet wurden, ist "12 Stockwerke" einfach ganz anders wie so viele andere Jugendbücher: total humorvoll, originell und etwas skurril.

Als witziges Extra begleitet einen noch ein Schaukel-Daumenkino durch das Buch.

      

Fazit:

"12 Stockwerke. Mein unglaubliches Zuhause am Ende der Welt" ist eine Geschichte über Umweltschutz, Gemeinschaft, unser Konsumverhalten und die Frage, was wirklich wichtig ist im Leben. Arndís Thórarinsdóttir und Hulda Sigrún Bjarnadóttir haben ein Buch geschaffen, das einmal etwas ganz anderes ist: total humorvoll, originell und etwas skurril.