Sonntag, 23. Juni 2024

"Fritz und Kurt – Zwei Brüder überleben den Holocaust. Eine wahre Geschichte" von Jeremy Dronfield




Titel: Fritz und Kurt
Untertitel: Zwei Brüder überleben den Holocaust. Eine wahre Geschichte
Autor: Jeremy Dronfield
Illustrator: David Ziggy Green
Übersetzerin: Birgit Franz
Verlag: cbt (11. Januar 2024)
Seiten: 432
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahren


Es ist das Jahr 1938. Die Brüder Fritz und Kurt leben mit ihrer Familie in Wien. Wie alle Juden geraten sie nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Lebensgefahr. Der Vater Gustav und Fritz werden zunächst ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Als Gustav nach Auschwitz verlegt wird, folgt Fritz dem Vater freiwillig.
Kurt erhält die Möglichkeit, nach USA auszureisen und wächst bei einer amerikanischen Familie auf.
Fritz und seinem Vater Gustav gelingt es, die Hölle von Auschwitz zu überleben – durch ihren außerordentlichen Mut und ihr Durchhaltevermögen und die Hilfe von Freunden. Sie kehren beide nach Wien zurück. Kurt folgt ihnen im Jahr 1956.
(Bild- und Textquelle: cbt)



Meine Meinung:


Als Jugendliche habe ich sehr viele Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen. "Die roten Matrosen", "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl", "Das Tagebuch der Anne Frank", "Das kurze Leben der Sophie Scholl", ... ich las alles, was mir zu diesem erschütternden Stück Weltgeschichte in die Finger kam. Danach hatte ich lange keine Lust mehr darauf, ich fühlte mich gesättigt, hatte wohl eine Art Überdosis. Doch die Thematik ist einfach zu wichtig, um sie links liegen zu lassen, und so nehme ich mich doch wieder dem einen oder anderen Titel an. Letztes Jahr war dies zum Beispiel "Als die Welt uns gehörte", das den Deutschen Jugendliteraturpreis gewann, dieses Jahr "Fritz und Kurt".

Die Familie Kleinmann lebt 1938 in Wien. In seinem Buch schildert der Historiker Jeremy Dronfield zunächst das glückliche Familienleben. Doch nach dem Einmarsch der Nazis in Österreich verändert sich ihr Leben zunächst allmählich, dann dramatisch. Am Ende reisst Hitlers Regime die Familie auseinander, und jedes Mitglied muss grausame Erfahrungen machen.

Fritz und sein Vater Gustav werden zuerst nach Buchenwald deportiert. Was sie dort erleiden, ist kaum vorstellbar. Das Leben im Konzentrationslager ist ein täglicher Kampf ums Überleben, und alle Häftlinge wissen, dass jeder Tag ihr letzter sein könnte. Als Gustav nach Auschwitz verlegt wird, folgt Fritz ihm freiwillig.
Kurt kann in die USA ausreisen und wächst dort bei einer amerikanischen Familie auf.

Fritz und Gustav gelingt es, das Grauen von Auschwitz zu überleben – dank ihres aussergewöhnlichen Mutes, ihrer Standhaftigkeit und der Hilfe von Freunden. Beide kehren nach Wien zurück. Kurt folgt ihnen im Jahr 1956.

Dies ist keine fiktive Geschichte, sondern das reale Schicksal der jüdischen Familie Kleinmann. Der Historiker Jeremy Dronfield hat diesen bewegenden Bericht recherchiert und aufgeschrieben. Die Lebensgeschichte von Gustav und Fritz wurde zunächst unter dem Titel „Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte“ als Buch für Erwachsene veröffentlicht, doch dann realisierte Dronfield, wie wichtig es ist, auch Kindern diese Geschichte zugänglich zu machen. So wurde sie um die Geschichte des jüngeren Bruders Kurt erweitert. Zudem enthält "Fritz und Kurt" schwarz-weiss Illustrationen des Illustrators David Ziggy Greene, die das Gelesene untermalen und beim Verständnis helfen.

Der Autor erzählt in einem sachlichen Ton und erklärt die historischen Hintergründe und unbekannte Begriffe. Obwohl die Geschichte total erschütternd ist, entwickelt sie einen dermassen grossen Lesesog, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Immer wieder stellt sich die Frage, wie es so weit kommen konnte.


      


Fazit:


"Fritz und Kurt" ist ein eindringliches, erschütterndes und wichtiges Jugendbuch über das Schicksal einer jüdischen Familie während dem Nationalsozialismus. Wir verfolgen das Schicksal zweier Brüder, die nach dem Holocoust in Wien wieder zusammenfinden. 
Neben der bewegenden Geschichte bekommt man noch viel Hintergrundwissen zur damaligen Zeit. Untermalt wird sie mit ausdrucksstarken Zeichnungen von David Ziggy Greene.





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