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Dienstag, 7. Mai 2024

"Die Perlenjägerin" von Miya T. Beck




Titel: Die Perlenhägerin
Autorin: Miya T. Beck
Übersetzerin: Aimée De Bruyn Ouboter
Verlag: Knesebeck (1. März 2024)
Seiten: 320
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahren


Die Zwillingsschwestern Kai und Kishi sind Perlentaucherinnen. Als Kishi beim Tauchen vom legendären Geisterwal in die Welt der Toten entführt wird, hält Kai nichts davon ab, tief im Ozean nach ihr zu suchen und ihre Schwester zu retten. Die Göttin der Unterwelt bietet ihr Kishis Seele im Tausch gegen eine magische Perle an – eine, die sie über Wasser suchen muss. Die Perle gehört der Anführerin der gefürchteten Fuchsdämonen. Doch wie soll sie ein Wesen bestehlen, das seine Gestalt wandeln kann?
Auf ihrer Reise durch das Land der Toten muss Kai mit intriganten Banditen, einem machthungrigen Kriegsherrn und einer Legion von hinterhältigen Fuchsgeistern fertig werden. Und als eine neue Freundschaft zu etwas wird, das fast so stark ist wie die Liebe zu ihrer Schwester, muss Kai eine unmögliche Entscheidung treffen und alles riskieren, um wieder nach Hause zu kommen.
(Bild- und Textquelle: Knesebeck)



Meine Meinung:


Auf den ersten Blick hatte ich mich in "Die Perlenjägerin" verliebt. Die Geschichte brauchte dafür ein bisschen länger, doch sobald ich mich in Miya T. Becks Welt zurechtfand, konnte mich auch diese verzaubern.
Wie der Titel schon verrät, handelt die Geschichte von einer Perlentaucherin. Die junge Kai und ihre Familie verdienen ihren Lebensunterhalt damit, die wertvollen Perlen vom Meeresboden zu bergen.
Als ihre Zwillingsschwester beim Tauchen von einem Geisterwal verschluckt wird, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Um ihre Schwester zu retten, geht Kai einen Deal mit der Göttin der Unterwelt ein.

"Die Perlenjägerin" ist eine Geschichten voller japanischen Mythen und Legenden. Ich muss aber zugeben, dass ich etwas Zeit brauchte, um in der Erzählweise von Miya T. Beck  anzukommen. Gerade zu Beginn verlor ich mich etwas in den vielen nacherzählten Sagen, Mythen und Weisheiten der verstorbenen Tante. Doch dann entwickelt die Geschichte einen gelungenen Mix aus Abenteuer, Intrigen, Kämpfen und unerwarteten Wendungen.
Die Handlung sprüht nur so vor kreativen Ideen. So trifft Kai nicht nur auf eine Göttin, sondern auch noch auf einen Drachenkönig, einen undurchsichtigen General, zahlreiche Fuchsdämonen, Räuber und den Jungen Ren, der den Räubern als Diener dienen muss.

Kai ist eine bemerkenswerte starke und mutige, aber auch sture Protagonistin, die sich trotz schwierigen Herausforderungen nicht unterkriegen lässt. Es hat mir grossen Spass gemacht, sie auf ihrer Reise zum Schicksalsberg und zu sich selber zu begleiten. 

Sie erlebt eine aufregende Reise, die voller Abwechslung, Gefahren und sogar einer Prise Romantik ist. Leser, die sich für japanische Mythologie interessieren, werden viele Geschichten entdecken, die mit Kais Abenteuern verwoben sind. Besonders nützlich ist das Glossar am Ende des Buches, das japanische Begriffe und Wesen erklärt. Eine liebevoll gestaltete Karte ermöglicht es, Kais Weg zum Himmelsberg nachzuvollziehen. 

Je mehr die Handlung fortschreitet, desto dichter wird die Atmosphäre, desto härter wird die Geschichte. Gerade in der zweiten Hälfte gibt es einige erschütternde Momente.
Und schlussendlich kommt das Ende, das mich ehrlich gesagt etwas ratlos zurück lässt. Welche Botschaft will uns Miya T. Beck damit überbringen? Da ich noch die eine oder andere offene Frage habe, würde ich mich sehr über eine Fortsetzung freuen.


      

Fazit:


"Die Perlenjägerin" ist eine abenteuerliche Reise voller Magie, eine Geschichte voller japansichen Sagen und Mythen. Ich brauchte zwar etwas Zeit, um in der Erzählweise von Miya T. Beck  anzukommen, doch dann entwickelt die Geschichte einen gelungenen Mix aus Abenteuer, Intrigen, Kämpfen und unerwarteten Wendungen. Die Handlung sprüht nur so vor kreativen Ideen und der Mix mit der japanischen Mythologie bringt viel Lesespass.





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