"Der verschwundene Wal" von Hannah Gold

Titel: Der verschwundene Wal

Autorin: Hannah Gold

Illustrator: Levi Pinfold

Übersetzerin: Sylke Hachmeister

Verlag: Von Hacht Verlag (14. September 2023)

Seiten: 300
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 9 Jahren

Rios Mutter liegt im Krankenhaus und er wird nach Kalifornien zu seiner Großmutter geschickt, die er kaum kennt. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass es seiner Mutter besser geht, damit er nach Hause zurückkehren kann. Doch alles ändert sich, als er an einer Walbeobachtungstour teilnimmt und auf Weißschnauze trifft, einen sanften Meeresriesen. Rio freundet sich sofort mit dem Wal an, und zum ersten Mal seit langer Zeit spürt er einen Funken Hoffnung. Doch da wird Weißschnauze vermisst, und Rio ist vielleicht der Einzige, der ihm helfen kann. Nachdem er sich auf das größte Abenteuer seines Lebens einlässt, nutzt Rio seine besondere Verbindung zu dem Wal, um ihn zu finden und zu retten.

(Bild- und Textquelle: Von Hacht)

Meine Meinung:

Ja, ich weiss, es ist immer der Inhalt eines Buches, der zählt, aber irgendwie muss man ja auch darauf aufmerksam werden. Als ich "Der verschwundene Wal" von Hannah Gold entdeckte, war es Liebe auf den ersten Blick. Das Bild und die Farbgebung des Covers gefallen mir ausgesprochen gut und versprechen eine besondere Geschichte. Und das beste: Das Cover hält, was es verspricht.

Rios Mutter befindet sich im Krankenhaus und er wird zu seiner Grossmutter nach Kalifornien geschickt, die er kaum kennt. Sein sehnlichster Wunsch ist es, dass seine Mutter sich erholt, damit er nach Hause zurückkehren kann. Doch alles ändert sich, als er an einer Tour zur Beobachtung von Walen teilnimmt und dort auf Weissschnauze, einen sanften Meeresriesen, trifft. Rio freundet sich sofort mit dem Wal an, und zum ersten Mal seit langer Zeit spürt er einen Funken Hoffnung. Doch dann verschwindet Weissschnauze und Rio ist womöglich die einzige Person, die ihm helfen kann.

Der 11-jährige Rio wird auf authentische Weise porträtiert, so dass man sich als Leser gut in seine Lage versetzen kann. Anfangs ist er aufgrund der Sorge um seine Mutter und seiner fehlenden Vertrautheit mit seiner Grossmutter sehr abweisend. Aufgrund eines Konflikts in der Vergangenheit hatte er seine Grossmutter nie richtig kennengelernt, weshalb Kalifornien nicht der Ort ist, an dem er sein möchte. Doch dann trifft er Marina, ein gleichaltriges Mädchen, das ihm die Schönheit des Ozeans zeigt und ihn zusammen mit ihrem Vater auf Walbeobachtungstouren mitnimmt. Die majestätischen Meeresbewohner faszinieren den Jungen sofort und sind auch eine Verbindung zu seiner Mutter.

Zu Beginn lässt sich die Autorin genügend Zeit, damit man die Personen, den Schauplatz und vor allem auch Rios Situation kennenlernen kann. Danach entwickelt sich die Geschichte bald zu einem richtigen Abenteuer. Der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten, so dass man ein Kapitel um das andere verschlingt. 

Hannah Gold erzählt die Geschichte von Rio und Weisschnauze äusserst bildgewaltig und voller Emotionen. Ihre Schilderungen der Orte wie auch der Meeresriesen sind sehr detailliert, so dass man beim Lesen Bilder vor Augen hat.

Dieses Buch ist nicht nur sehr emotional sondern auch tiefgründig, denn es werden nicht nur ernste Themen wie die Depression der Mutter sondern auch die Vermüllung der Meere angesprochen.

Die wunderschönen Schwarz-Weiss-Illustrationen von Levi Pinford runden dieses Buch zu einem wunderbaren Leseerlebnis ab.

      

Fazit:

"Der verschwundene Wal" ist eine berührende und bildgewaltige Geschichte. Hannah Gold erzählt von einem Jungen und seiner kranken Mutter, von einer neuen Freundschaft, von der Faszination der Grauwale, von Umweltproblemen und von einer wundervollen Verbindung zwischen Mensch und Tier.

Die wunderschönen Schwarz-Weiss-Illustrationen von Levi Pinford runden dieses Buch zu einem wunderbaren Leseerlebnis ab.