Jedes Jahr werden auf der Leipziger Buchmesse eine Anzahl Bücher für den
Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Meistens sind das sehr spezielle Bücher, doch wenn ich in mein Regal schaue, entdecke ich doch das eine oder andere Werk, das einmal auf der Auswahlliste stand. Jedes Jahr bin ich gespannt, welche Titel nominiert werden, ob ich davon auch schon den einen oder anderen gelesen habe.
die nominierten Sachbücher:
Sehen von Andrij Lessiw und Romana Romanyschyn (Text), Romana Romanyschyn (Illustration), Claudia Dathe (Übersetzung)
Sehen ist neben dem Hören der wichtigste Sinn des Menschen. Wie funktioniert unser Sehsystem, wie ist das menschliche Auge aufgebaut? Mithilfe meiner Augen kann ich Hell und Dunkel, Farben und Formen unterscheiden. Ich kann auf den ersten Blick sehen, ob jemand traurig oder glücklich ist. Neugeborene sehen die Welt noch unscharf und verschwommen und Tiere sehen anders als wir Menschen. Unglaublich kleine Dinge erscheinen durch ein Mikroskop betrachtet erstaunlich groß. Und manchmal täuscht uns das Auge auch. Doch Sehen ist so viel mehr, als wir über unsere Augen wahrnehmen. Wer ich wirklich bin, zeigt mir der Spiegel nicht.
(Bild- und Textquelle: Gerstenberg)
Der Duft von Kiefern von Bianca Schaalburg (Text und Illustration)
In Der Duft der Kiefern taucht die Berliner Autorin in ihre Kindheit ein und stößt dabei auf Verdrängung und Lügen. Was hat ihr Großvater Heinrich, angeblich als Buchhalter bei der Wehrmacht in Riga stationiert, von den Gräueltaten der Nazis gewusst? War er vielleicht selbst beteiligt? Bald stellt sich die Frage nach der Mitschuld ihrer Familie. Sie erfährt, dass diese in einem Haus lebte, das ehemals von jüdischen Mitbürgern bewohnt war. Hat die Familie von der Vertreibung profitiert oder war sie gar dafür verantwortlich? Bianca Schaalburg recherchiert die Ereignisse und stellt die Frage nach Schuld und Verantwortung einer ganz normalen deutschen Familie.
(Bild- und Textquelle: avant-verlag)
Von Moskau nach Wladiwostok von
Alexandra Litwina (Text und Illustrationen), Lorenz Hoffmann und Thomas Weiler (Übersetzung)
9288 Kilometer führt die Transsibirische Eisenbahn einmal quer durch Russland. Über 140 Bahnhöfe befinden sich an der Strecke, Millionen von Menschen leben in den kleinen Orten und großen Metropolen entlang der Trasse. In diesem Buch stellen rund 80 von ihnen – die meisten Kinder – ihre Heimat vor. Sie erzählen, wo sie gerne hingehen, was sie in ihrer Freizeit machen und welche Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten es hier gibt. Und sie verraten wertvolle Tipps für die Fahrt mit der Transsib!
Ein einzigartiger Reisebericht, der uns das ferne Russland und die Menschen, die dort leben, ganz nah bringt.
(Bild- und Textquelle: Gerstenberg)
Hunde im Futur von Johannes und Susanne Rieder (Text),
Arinda Crăciun (Illustration), Carsten Aermes (Gestaltung)
Diese Grammatik in Bildern bietet einen sinnlich-haptischen Zugang zu den grammatikalischen Grundbegriffen. Den Lernenden soll die Angst vor dem oft als starr und langweilig empfundenen Regelwerk genommen werden. Die grammatikalischen Phänomene werden durch die Illustrationen und die Buchgestaltung so dargestellt, dass die Erklärungen mit so wenig Text wie möglich auskommen. Durch einen aufwändigen Klappmechanismus werden Lerninhalte spielerisch erfahrbar gemacht. Die Grammatik in Bildern fängt dort an, wo eine klassische Schulgrammatik aufhört. Übersichten und Tabellen, die ja überall leicht nachzuschlagen sind, sind bewusst nicht enthalten, sondern höchstens angedeutet. Der Inhalt orientiert sich am Basiswissen, das für alle Schularten relevant ist. Dabei wird weniger Wert auf abschließende Vollständigkeit als vielmehr auf Inspiration und vertieftes Verständnis gelegt.
(Bild- und Textquelle: Susanne Rieder)
Damals der Dodo von Isabel Pin (Text und Illustration), Martin Zwilling (Übersetzung)
»Größer als ein Schwan, mit dem Körper eines Straußes und den Krallen eines Adlers.«
Ende des 16. Jahrhunderts entdeckte man auf der Insel Mauritius den Dodo, einen flugunfähigen Vogel, der friedlich zwischen exotischen Pflanzen und Tieren lebte. Schon hundert Jahre später war der Dodo verschwunden und damit Teil der großen Zahl heute ausgestorbener Arten. In ihrem neuen illustrierten Buch geht Isabel Pin der Frage nach, wie ein harmloser Vogel so schnell verschwinden konnte, und sie überlegt, was wir tun können, damit nicht noch mehr Tiere einfach verschwinden.
Ein unter wissenschaftlicher Beratung entstandenes Buch für kleine und große Leser.
(Bild- und Textquelle: Karl Rauch)
Das Weltall: oder Das Geheimnis, wie aus nichts etwas wurde von Jan Paul Schutten (Text), Floor Rieder (Illustration), Verena Kiefer (Übersetzung)
Wie ist unser Weltall entstanden? Kann aus nichts etwas werden? Diesen und vielen anderen Fragen geht Erfolgsautor Jan Paul Schutten auf packende und humorvolle Art nach. Er lädt zu verblüffenden Gedankenexperimenten ein, entführt in die Welt der Supernovas, Schwarzen Löcher, Roten Riesen und Weißen Zwerge, erklärt Einsteins Theorien und stellt philosophische und religiöse Deutungen vor. Floor Rieder hat das Buch augenzwinkernd illustriert.
(Bild- und Textquelle: Gerstenberg)
Habt ihr schon eines der nominierten Bilderbücher gelesen?
Wenn ja welches? Und wie hat es euch gefallen?
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