Titel: Die Welt, von der ich träume
Autorin: Marie Pavlenko
Illustratorin: Elsa Klever
Übersetzerin: Dr. Cornelia Panzacchi
Verlag: Thienemann Verlag (23. Februar 2022)
Seiten: 176
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Mit "Die Welt von der ich träume" hat Marie Pavlenko eine sehr aktuelle und äusserst wichtige Geschichte zu Papier gebracht. Es lohnt sich definitiv, in dieses Buch einzutauchen und eine vielschichte Erzählung über eine trockene Zukunftsvision, das Ökosystem und auch über Emanzipation zu entdecken.
Kein Wunder, dass es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war.
Verlag: Thienemann Verlag (23. Februar 2022)
Seiten: 176
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
In einer fernen Zukunft ist die Welt zur Wüste geworden. Samaa hat einen Traum. Sie will sich den Jägern anschließen, die nach den letzten überlebenden Bäumen suchen. Denn mit Holz lässt sich viel Geld verdienen. Heimlich folgt sie einer Expedition. Doch dann stürzt sie in ein tiefes Loch, aus dem sie sich nicht befreien kann. Hier gibt es eine Quelle und ein großer Baum spendet ihr Schatten und Trost. Je größer ihre Not, desto mehr begreift Samaa: Bäume bedeuten Leben.
(Bild- und Textquelle: Thienemann Verlag)
Meine Meinung:
Auf "Die Welt, von der ich träume" wurde ich aufmerksam, weil es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Als ich dann noch den Zusatz "faszinierende Zukunftsvision" las, wusste ich, dass ich hier einen Blick wagen musste.
Beim Lesen wird einem jedoch bald einmal klar, dass diese düstere Zukunftsvision durch den aktuellen Klimawandel näher ist als gedacht.
Marie Pavlenko erzählt in diesem Buch von einer Welt, in der es kaum noch Pflanzen und Tiere gibt. Das Land wird zur Wüste und die 12-jährige Samaa lebt mit ihrem Stamm davon, die letzten Bäume zu fällen und das "Oltz" in der Stadt zu verkaufen.
Ich brauchte erst ein bisschen Zeit, um in die Geschichte reinzufinden, doch dann bekam ich eine eindrückliche und äusserst wichtige Geschichte geboten.
Als eine der Wenigen liebt es Samaa, den Erzählungen der Dorfältesten von Wäldern, verschiedensten Tieren und sogar Bibliotheken zu lauschen, hält sie jedoch für eine komische Alte. Ihr grösster Traum ist es, eine Jägerin zu werden, doch dies ist den Männern vorbehalten und für sie viel zu gefährlich.
Als die Männer das nächste Mal aufbrechen, folgt Samaa ihnen heimlich. Schon bald verliert sie jedoch die Spuren der Männer und stürzt in eine Doline. Zu ihrem Erstaunen hat sie ohne fremdes Zutun einen grossen Baum gefunden, der in der Senke wächst. Doch ohne Hilfe kann sie sich nicht aus dem Loch befreien. Samaa entdeckt jedoch noch einen kleinen Teich, Büsche und ein Wesen, das in der Höhlenwand lebt. Je länger das Mädchen in der Doline gefangen ist, desto mehr begreift sie die Zusammenhänge. Sie erkennt das Ökosystem, das rund um einen Baum entsteht und sie realisiert, dass die Geschichten der Stammesältesten doch nicht nur dummes Geschwätz waren.
"Die Welt, von der ich träume" ist zwar keine rasante Abenteuergeschichte, doch es ist äusserst spannend mitzuverfolgen, welche Entwicklung Samaa durchmacht. Sie ist plötzlich auf sich alleine gestellt und muss nun eigene Überlebensstrategien entwickeln.
Gerade in der aktuellen Zeit ist Pavlenkos Buch sehr wichtig. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die Altersempfehlung ab 10 Jahren wirklich richtig ist. Vom Umfang her trifft sie sicherlich zu, aber ob die Zusammenhänge verstanden und die Thematik auf genügend Interesse stösst, bezweifle ich ein bisschen. Ich hoffe jedoch, dass ich mich in diesem Punkt irre und "Die Welt, von der ich träume" viele Leser*innen finden wird.
Fazit:
Kein Wunder, dass es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war.
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