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Dienstag, 22. September 2020

"So viel Liebe" von Moni Nilsson




Titel: So viel Liebe
Autorin: Moni Nilsson
Übersetzerin: Angelika Kutsch
Verlag: Carlsen (31. Januar 2020)
Seiten: 128
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 10 Jahren



Sie hatten am Strand gesessen, die Füße im Meer. Mama war schon damals krank gewesen, aber nicht so schlimm wie jetzt. Der Krebs ist zurückgekommen und Lea begreift allmählich, dass ihrer Mutter nicht mehr viel Zeit bleibt. Verzweifelt stemmt sie sich gegen das unerbittliche Schicksal. Aber das ist unmöglich und so packen Mama, Lea, Lukas und Papa so viel Liebe wie möglich in die letzten Wochen.
(Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag)




Meine Meinung:



In Bezug auf "So viel Liebe" von Moni Nilsson habe ich die Frage gesehen, ob das Thema Krankheit in ein Kinderbuch gehöre. Ich bin der Meinung, dass es das tut, denn es ist die Realität. Leider erleben Kinder solche Schicksalsschläge und darum finde ich es auch wichtig, wenn es Bücher gibt, die Themen wie Krankheit und Tod aufgreifen. Dazu kommt, dass "So viel Liebe" zwar wirklich eine herzergreifende und traurige Geschichte ist, doch es ist auch ein Buch über Familie und Freundschaft. Moni Nilsson findet Worte, die Mut machen und einem zeigen, dass es auch in schweren Zeiten Schönes gibt.

"So viel Liebe" wird aus der Perspektive von Lea erzählt. Ihre Mutter hat den Krebs bereits früher einmal besiegt, doch nun ist er zurück. Lea wünscht sich nichts mehr, als dass ihre Mutter wieder gesund wird, doch sie ist sich nicht sicher, ob ihre Mama die Krankheit noch einmal besiegen kann. 
Wir begleiten Lea und ihre Familie in dieser schwierigen Zeit. Authentisch schildert die Autorin, was es heisst, Abschied zu nehmen. Lea hat grosse Angst, ihre Mutter zu verlieren und sie zu vergessen. In ihrem Gefühlschaos reagiert sie erst einmal auf alles mit Wut. Sie ist wütend auf ihre beste Freundin, weil diese ihr sagt, dass ihr Mutter sterben wird, und sie kann nicht damit umgehen, wenn jemand Mitgefühl zeigt. Vor allem ist sie aber auch wütend auf die Krankheit und ihre Mama, weil sie sterben wird.

Dieses Buch zeigt nicht nur authentisch, in was für ein Gefühlschaos Kinder stürzen, wenn ihre Mutter todkrank ist sondern zeigt auch auf, wie Abschied genommen werden kann und vor allem, wie Erinnerungen geschaffen werden können. Als Lea allmählich begreift, dass ihrer Mama nicht mehr viel Zeit bleibt, packt sie mit ihrem Bruder und ihren Eltern so viele Liebe wie möglich in die letzten Wochen.

"Hab nie Angst davor, das zu sagen, was du meinst", sagt Mama zu mir. "Hab niemals Angst vor irgendwas. Dafür hat man keine Zeit."     (Seite 59)

"So viel Liebe" geht mit dem Thema Krebs und Tod sehr offen um. Moni Nilsson erzählt die Geschichte äusserst authentisch und feinfühlig. Empfohlen wird das Buch ab zehn Jahren, doch auch ich als Erwachsene musste ein paar Tränen verdrücken. Es ist schwieriges Thema, an das sich die Autorin traut, aber als umso wichtiger erachte ich es, dass es Aufmerksamkeit bekommt. 




Fazit:


ergreifend, feinfühlig & authentisch
In "So viel Liebe" erzählt Moni Nilsson die Geschichte von Lea, deren Mama an Krebs erkrankt ist. Es ist eine bewegende Geschichte vom Abschied nehmen und Erinnerungen schaffen; wahnsinnig traurig und trotzdem schön, denn es gelingt der Autorin, zu zeigen, dass es auch in schweren Zeiten Schönes gibt. 






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