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Dienstag, 10. Oktober 2017

Bilderbuch: "Mein Bruder aus dem Gurkenglas" von Aurélie Guillerey und Emilie Chazerand




Titel: Mein Bruder aus dem Gurkenglas
Autorin: Emilie Chazerand
Illustratorin: Aurélie Guillerey
Übersetzer: Tobias Scheffel
Verlag: Knesebeck (16. Februar 2017)
ISBN: 978-3868739381
Seiten: 48
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 5 - 7 Jahre


Hieronymus ist ein Einzelkind – und das genau sind seine beiden Probleme: keine Geschwister und ein doofer Vorname. Auch wenn er als Einzelkind nie etwas teilen muss, nerven ihn die lästigen Pflichten, die ganz allein an ihm hängenbleiben. So beschließt er eines Tages, sich selbst einen Bruder zu kaufen – in einem Konservenglas beim Lebensmittelhändler Herrn Cocolori mit dem wunderbar italienischen Akzent. Nun sind sie also zu zweit. Ob das gut geht?
(Bild- und Textquelle: Knesebeck)




Meine Meinung:

Ich heisse Hieronymus und bin ein Einzelkind.
Das sind meine beiden grossen Probleme: keine Geschwister und ein hässlicher Vorname.

Hieronymus hat nicht nur einen ungewöhnlichen Vornamen, er ist auch noch ein Einzelkind.
Selbstverständlich hat es auch Vorteile, allein zu sein, denn man muss nie etwas teilen und hat die volle Aufmerksamkeit der Eltern. Aber all die lästigen Pflichten bleiben auch alle an einem hängen und so viel Spass wie bei seinem Freund mit den sechs Schwestern hat er auch nie. Wie gut, dass Herr Cocolori, der wunderbare Lebensmittelhändler mi dem italienischen Akzent, immer ein offenes Ohr hat und ihm helfen kann. 

Er verkauft Hieronymus einen Bruder im Gurkenglas. Hieronymus befürchtet, dass ihm Herr Cocolori einen Bären aufgebunden hat. Da er aber nichts zu verlieren hat, nimmt er das Glas mit und befolgt die Anleitung des Lebensmittelhändlers. Er schüttet das Gurkenglas in die Badewanne und tatsächlich erscheint aus dem Schaumbad Archibald, sein Bruder. Da steht plötzlich ein Stockbett in seinem Zimmer und auch seine Eltern benehmen sich so, als ob es Archibald schon immer gäbe. Ob das gut gehen kann?

"Mein Bruder aus dem Gurkenglas" ist eine bezaubernde, fantasievolle, fast schon ein bisschen verrückte Geschichte über die Vor- und Nachteile von Geschwistern und über Wünsche und Sehnsüchte.

Nachdem Hieronymus nämlich gelernt hat, welche Nachteile ein Bruder alles mit sich bringen kann, erfährt er auch, wie toll es ist, wenn jemand für einen einsteht. Und so beschliesst er, Archibald zu behalten und nicht mehr ins Gurkenglas zu stecken. 
Es kommt sogar noch besser, denn die beiden Brüder beschliessen, der Mutter zum Muttertag ein Geschenk bei Herr Cocolori zu kaufen ....
Das Ende der Geschichte ist wirklich sehr amüsant und lässt einen schmunzelnd zurück.

"Mein Bruder aus dem Gurkenglas" weist schon recht viel Text auf, so dass es sich perfekt zum Vorlesen eignet. Auch von der Thematik her ist es sicher besser, wenn man einige Dinge gleich miteinander besprechen kann. 

Ich sag das Glas, an, konnte aber den Inhalt nicht erkennen.
"Was ist das, Herr Cocolori?"
"Ma! Wasse eine Frage! Iste Brudere in Glas! Wasse sonst?"


Herr Cocolori spricht ja mit einem italienischen Akzent. Diese Stellen lassen sich beim Vorlesen schön betonen, für Erstleser ist das aber sicher nicht geeignet.

Aurélie Guillereys Illustrationen im Retro-Look ergänzen "Mein Bruder aus dem Gurkenglas" perfekt und ergeben zusammen ein bezauberndes und nicht alltägliches Bilderbuch.




Fazit:


"Mein Bruder aus dem Gurkenglas" ist eine fantasievolle und witzige Geschwistergeschichte mit Retro-Charme. Auf eine ganz spezielle Art und Weise zeigt uns Emilie Chazerand die Vor- und Nachteile von Geschwistern und Aurélie Guillerey rundet diese besondere Geschichte mit ihren wundervollen Illustrationen perfekt ab.





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