Mittwoch, 18. Oktober 2017

Bilderbuch: "Mama, wo komm ich eigentlich her?" von Anne Ameling



Titel: Mama, wo komm ich eigentlich her?
Autorin: Anne Ameling
Illustratorin: Stefanie Reich
Verlag: Dressler (23. Januar 2017)
ISBN: 978-3770742950
Seiten: 32
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4 - 6 Jahre



Ich bin nicht aus dem Ei geschlüpft, oder?
"Hm, wo komm ich eigentlich her?", fragt sich Ole eines Morgens und fragt nacheinander seinen Teddy, den Frosch, die Taube, den Baum. Sie haben alle tolle Geschichten von Eiern und Kaulquappen und Wurzeln zu erzählen, aber Ole weiß immer noch nicht, woher er denn nun kommt. Erst Onkel Tati hat eine Idee: Oles Mama, die weiß das ganz bestimmt!
(Bild- und Textquelle: Verlagsgruppe Oetinger)




Meine Meinung:


Die Frage, woher es überhaupt kommt, spukt wohl früher oder später in jedem Kinderkopf herum. Vor allem jene, die keine jüngere Geschwister haben, werden sich wohl nicht mehr daran erinnern. So geht es auch Ole. Ihn lässt die Frage, wie er zu seinen Eltern und zu seiner grossen Schwester gekommen ist, einfach nicht mehr los.
Ole bohrt in der Nase, legt die Stirn in Falten und setzt sogar Papas kluge Lesebrille auf. Doch er kann die Frage einfach nicht beantworten.
Hat er etwa an der Haustür geklingelt und gesagt: "Hallo, ich möchte gerne bei euch wohnen, ihr seid so nett!"? Haben Mama und Papa ihn irgendwo abgeholt, am Flughafen vielleicht, so wie sie neulich Oma Lena abgeholt haben?
Auch die kluge Lesebrille von Papa und Teddy können ihm nicht helfen. Teddy erzählt ihm nämlich nur die Geschichte, wie er zur Familie gekommen ist und denkt, dass es auch bei Ole so war. Aber etwas weiss Ole ganz sicher: Er ist weder in einer Spielzeugfabrik gebaut worden noch aus einem Ei geschlüpft. Er ist auch nicht aus einem Apfelkern gewachsen und hat niemals als Kaulquappe im Teich geschwommen.
Onkel Tatti rät ihm dann, doch einfach seine Mama zu fragen, denn die kann sich bestimmt noch daran erinnern. Darauf hätte er ja auch selber kommen können ....
Mama nimmt Ole auf den Schoss und erzählt ihm, wie er in ihrem Bauch gewachsen ist, dass eine Hebamme geholfen hat, ihn sicher aus dem Bauch herauszubekommen und wie die ganze Familie schaut, dass es ihm gut geht.
Da hat Ole wieder den Kopf frei und baut für die ganze Familie die schönste Sandburg, die er je gemacht hat.

In "Mama, wo komm ich eigentlich her?" geht es weniger um die Aufklärung als um die ich-Findung. Die Entwicklung im Bauch wird nämlich auf gerade einmal einer Doppelseite abgehandelt, was in dieser Geschichte jedoch genau richtig ist. Jede Idee bekommt nämlich so viel Platz und es ist witzig mitzuverfolgen, wie sich Ole die Vorschläge der Tiere und des Apfelbaums durch den Kopf gehen lässt, dann aber zum Entschluss kommt, dass das bei ihm nicht so gewesen ist.

Das Bilderbuch besticht mit seinen farbenfrohen Illustrationen, die einen mehr als nur einmal zum Schmunzeln bringen. Die Tiere und Menschen sind sehr liebevoll gezeichnet und so sprechen die fantasievollen Bilder die Kinder sofort an.

Für ein Bilderbuch hat "Mama, wo komme ich eigentlich her?" relativ viel Text, der auch klein gedruckt ist. Die Sprache ist aber einfach gehalten, so dass es eine tolle, altersgemässe Vorlesegeschichte abgibt.



Fazit:


"Wie bin ich eigentlich zu meiner Familie gekommen?"
Dieser Kinderfrage geht das Bilderbuch "Mama, wo komm ich eigentlich her?" liebevoll und humorvoll auf den Grund. Die Zuhörer entdecken schlussendlich natürlich die Antwort, erfahren auf dem Weg dahin jedoch auch noch, wie es zum Beispiel bei den Fröschen oder den Apfelbäumen ist. 
Eine Geschichte zum immer wieder Erzählen - auch wegen den farbenfrohen Illustrationen.





Favolina (7) findet es toll, dass Ole mit seinem Teddy, den Tieren und sogar einem Apfelbaum sprechen kann.






Junior (5) hat der Geschichte gebannt zugehört, findet die Bilder aber am besten. Sehr witzig findet er, dass die Verkäuferin Baby-Ole im Spielzeugladen ins Regal setzt oder dass ihm Äpfel an den Armen wachsen sollen.





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