Titel: Martha
Untertitel: Die Geschichte der letzten Wandertaube
Autor & Illustrator: Atak
Verlag: Aladin (29. April 2016)
ISBN: 978-3848900770
Seiten: 32
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 6 Jahren
»Wir flogen zu Millionen und Abermillionen. Wir verdunkelten das Tageslicht. Oft dauerte es drei Tage, bis einer unserer Schwärme vorbeigezogen war. Das Geräusch, das unsere Flügelschläge machten, ein einschläferndes Surren, war noch Hunderte Kilometer weit zu hören. Wir zogen, wir wanderten, wir flogen. Die Menschen nannten uns Wandertauben und wir beherrschten den Himmel Nordamerikas.«
Meine Meinung:
Eine dunkle Formation taucht am Himmel auf.
Kannst du mich entdecken?
Ich bin die Fünfte von rechts, vorn in der 23. Reihe
Tiere kommen bei jungen Zuhörern immer gut an und spielen somit in Kinderbüchern eine wichtige Rolle. In "Martha" steht ein ganz bestimmtes Tier im Mittelpunkt, nämlich die Wandertaube. Früher zogen sie in riesigen Schwärmen über Nordamerika. Doch dies ist kein Buch mit Happy End, denn diese Tierart ist heute ausgestorben. Wie konnte das passieren?
Der amerikanische Ornithologe James Audubon widmete sich ganz den Vögeln in Amerika und so ist dieses Buch ihm gewidmet.
Als erstes stechen einem die opulenten Bilder ins Auge, die eher an Gemälde denn an Buchillustrationen erinnern. Seine narrative Bildmotive haben den berliner Künstler, Comiczeichner und Illustrator Atak berühmt gemacht.
Die Geschichte ist aus der ich-Perspektive von Martha, der letzten Wandertauben, die 1914 im Zoo von Cincinnati starb, geschrieben. Sie erzählt von Zeiten, in denen sie mit ihresgleichen zu Millionen am Himmel flog, wie die Menschen erst respektvoll zu ihren sich ständig wechselnden Flugbewegungen aufsahen. Doch dann kamen Jahre mit wenig ertragreichen Ernten. Manchmal waren Orkane und Hagelschäden für die Schäden zuständig, manchmal aber auch eine Taubeninvasion.
Am Ende ist noch eine einzige Wandertaube im Zoo von Cincinnati. Hunderte Menschen bestaunen täglich ihren Käfig und sie geben ihr den Namen der Frau des ersten Präsidenten - Martha.
Im Text schwingen keinerlei Vorwürfe mit, es ist ein reiner Tatsachenbericht. Und doch wird es einem beim Lesen eng ums Herz und man fragt sich, warum es immer wieder so weit kommt, dass eine Tierart gänzlich ausstirbt.
Dieses Bilderbuch ist mit seinen speziellen Bildern wunderschön und traurig zugleich. Es ermöglicht einem, die Thematik altersgerecht mit Kindern anzuschauen und wirft ganz bestimmt Fragen auf.
"Martha" fasziniert mit seinen farbenfrohen und eindrucksvollen Bildern und einer beklemmenden Geschichte. Das ist bestimmt auch der Grund, dass dieses Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 in der Kategorie Sachbuch nominiert wurde.
Die Geschichte ist aus der ich-Perspektive von Martha, der letzten Wandertauben, die 1914 im Zoo von Cincinnati starb, geschrieben. Sie erzählt von Zeiten, in denen sie mit ihresgleichen zu Millionen am Himmel flog, wie die Menschen erst respektvoll zu ihren sich ständig wechselnden Flugbewegungen aufsahen. Doch dann kamen Jahre mit wenig ertragreichen Ernten. Manchmal waren Orkane und Hagelschäden für die Schäden zuständig, manchmal aber auch eine Taubeninvasion.
Sie schiessen mit Gewehren auf uns und zu Hunderten fallen wir herunter. Gestillt wird der Hunger der Menschen. Gestillt wird aber auch eine Jagdlust ohne Grenzen.
Am Ende ist noch eine einzige Wandertaube im Zoo von Cincinnati. Hunderte Menschen bestaunen täglich ihren Käfig und sie geben ihr den Namen der Frau des ersten Präsidenten - Martha.
Im Text schwingen keinerlei Vorwürfe mit, es ist ein reiner Tatsachenbericht. Und doch wird es einem beim Lesen eng ums Herz und man fragt sich, warum es immer wieder so weit kommt, dass eine Tierart gänzlich ausstirbt.
Dieses Bilderbuch ist mit seinen speziellen Bildern wunderschön und traurig zugleich. Es ermöglicht einem, die Thematik altersgerecht mit Kindern anzuschauen und wirft ganz bestimmt Fragen auf.
"Martha" fasziniert mit seinen farbenfrohen und eindrucksvollen Bildern und einer beklemmenden Geschichte. Das ist bestimmt auch der Grund, dass dieses Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 in der Kategorie Sachbuch nominiert wurde.
Fazit:
"Martha. Die Geschichte der letzten Wandertaube" von Atak ist mit seinen opulenten, narrativen Bildern wunderschön, aber auch sehr traurig. Die letzte Wandertaube erzählt selber, wie es dazu kam, dass ihre Gattung ausgestorben ist. Eine eindrückliche Geschichte, die unter die Haut geht und Redebedarf ergibt.
Favolina (7) liebt Tiere und so hat sie diese Geschichte sehr mitgenommen. Sie war sehr traurig, als die Menschen die schönen Wandertauben einfach vom Himmel schossen und entweder selber assen oder verkauften. Sie wusste zwar, dass die Dinosaurier und Mammuts ausgestorben sind, realisierte aber erst mit "Martha" dass das auch heute noch passieren kann.
Hallo,
AntwortenLöschenwow! Diese Bilder sind wunderschön! Und die Geschichte klingt sehr bewegend. Ab auf die WuLi :-)
Danke für euren Bericht!
Liebe Grüße
Katrin
Hallo Katrin
LöschenOh ja, die Bilder sind wirklich etwas ganz Spezielles, richtige Gemälde. Und auch die Geschichte steht dem in nichts nach. Ich kann wirklich sagen, dass sich "Martha" die Nominierung für den DJLP verdient hat. Schön, dass du es auf deine Wunschliste gesetzt hast.
lg Favola