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Sonntag, 26. Februar 2017

Kinderbuch: "Die lustigen Abenteuer des Rösslein Hü" erzählt von Ursula M. Williams




Titel: Die lustigen Abenteuer des Rösslein Hü
Reihe: Rösslein Hü, Band 1
Autorin: Ursula M. Williams
Illustratorin: Joyce Lancaster Brisley
Übersetzer: Franz Caspar
Verlag: OF Kinderbuch (1. September 2015)
ISBN: 978-3280034811
Seiten: 168
Ausführung: gebunden
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 8 Jahren


Onkel Peter ist Spielzeugschnitzer – und eines Tages gelingt ihm ein ganz besonders schönes Rösslein. Er freut sich, denn bestimmt wird er für sein Rösslein Hü einen Käufer finden. Doch Rösslein Hü möchte viel lieber bei Onkel Peter bleiben. Aber die Geschäfte mit dem Spielzeug laufen immer schlechter, und als Onkel Peter auch noch krank wird, rollt Hü los, um seinem Freund zu helfen. Hü reist übers Meer, strandet auf einer Schatzinsel, arbeitet in einem Zirkus und erlebt viele Abenteuer, bis es endlich glücklich wieder nach Hause kommt.
(Bild- und Textquelle:. Orell Füssli Verlag)




Meinung: 

Einstieg ins Buch:
Eines Tages schnitzte Onkel Peter ein kleines Holzpferdchen. Das war eigentlich nichts Besonderes, denn Spielzeugschnitzen war schon immer Onkel Peters Beruf gewesen.

Mit den Abenteuern des kleinen Holzpferds, das auszieht, um Onkel Peter zu helfen, sind ganze Generationen aufgewachsen. Auch ich selber kam im Kindergarten in den Genuss vom Rösslein Hü. Als ich dann vor einiger Zeit entdeckte, dass der Orell Füssli Verlag diesen Klassiker neu aufgelegt hat, wusste ich, dass auch meine Kinder das Holzpferdchen kennenlernen mussten.

Onkel Peter ist Spielzeugschnitzer. Seine Spielsachen packt er in einen Sack und zieht von Dorf zu Dorf um diese zu verkaufen. Wenn Onkel Peter kommt, rennen ihm die Kinder entgegen und die Erwachsenen plaudern mit ihm. Es gab damals nämlich an den meisten Orten noch keine Zeitungen und schon gar kein Radio und so erfahren sie vom herumreisenden Spielzeugschnitzer die neusten Nachrichten.
Ein Holzpferdchen gelingt ihm besonders gut und er freut sich, dass er dafür bestimmt einen Taler bekommen würde. Aber das Rösslein weint, denn es möchte nicht verkauft werden. So behält Onkel Peter das Pferdchen und die beiden werden Freunde. 

Die Geschäfte mit dem Spielzeug läuft aber immer schlechter, und als Onkel Peter auch noch krank wird, rollte Hü los, um seinem Freund zu helfen. Es möchte unbedingt Geld verdienen, wird aber erst einmal fortgejagt und dann vom Pächter Michel gefangen genommen. Als es dann frei kommt, beginnen die Abenteuer des kleinen Holzpferds: Es fährt mit dem Elefanten Dumbo übers Meer, arbeitet im Bergwerk, besucht den Königshof, wird zum Rennpferd, tritt im Zirkus auf, landet auf einem Piratenschiff und entdeckt eine Schatzinsel. So hat es viel zu erzählen, als es dann endlich wieder nach Hause kommt.

"Was soll ich jetzt machen?", dachte Hü. "Soll ich zu Onkel Peter zurückgehen und ihm den Taler zu bringen? Aber ein einziger Taler ist doch noch zu wenig. Und ausserdem wird mich die alte Frau zu Brennholz spalten, wenn sie mich erwischt. Ich gehe besser in die Welt hinaus und verdiene viel Geld.     (Seite 41/42)
Wenn man "Die lustigen Abenteuer des Rösslein Hü" lesen möchte, muss man sich bewusst sein, dass das Buch erstmals 1938 erschienen ist. Die Sprache ist dementsprechend alt. So wird mit Groschen und Talern bezahlt und der Schreibstil ist sehr direkt und einfach gehalten. Einige Szenen sind auch wirklich brutal und das Rösslein Hü muss viele Schicksalsschläge einstecken. Das lebendig gewordene Holzpferdchen, das alles tut, um seinem Freund zu helfen geht ans Herz. 

Das Buch wird vom Verlag ab 8 Jahren empfohlen. Ich habe es meinen Kindern (4 und 7 Jahre) vorgelesen und beide fieberten mit, waren fasziniert und nun hat das Rösslein Hü zwei Fans mehr. 
Ich finde es einen idealen Vorlesespass. Beinahe jedes Kapitel bringt ein neues Abenteuer, so dass die Handlung äusserst abwechslungsreich ist. Zudem können so alte Begriffe geklärt und grausame Szenen aufgefangen werden.




Fazit:


"Die lustigen Abenteuer des Rösslein Hü" ist die Neuauflage des Klassikers, mit dem mehrere Generationen aufgewachsen sind. 1938 erstmals erschienen, ziehen die Abenteuer des lebendig gewordenen Holzpferdchens die Kinder noch heute in ihren Bann. Für mich ist das ein ideales Vorlesebuch, bei dem die Erwachsenen in Erinnerungen schwelgen und die Kinder fasziniert zuhören können.






Favolina (7) hat richtig mit dem Rösslein Hü mitgelitten. Es hat sie sehr mitgenommen, wenn das Holzpferdchen schlecht behandelt wurde und wenn ein Kapitel fertig war musste sie unbedingt noch wissen, wie das nächste heisst.






Junior (4) ist ein grosser Fan vom Rösslein Hü geworden. Es fand diese unterschiedlichen Abenteuer sehr spannend und war begeistert, als die Kindergärtnerin sogar noch ein richtiges altes Rösslein Hü hatte, das wir ausleihen durften.







Infos zur Reihe:


   

  • Die lustigen Abenteuer des Rösslein Hü
  • Das Rösslein Hü fährt wieder in die Welt




Kinderbuch: "Liliane Susewind. Viel Gerenne um eine Henne" von Tanya Stewner



Titel: Viel Gerenne um eine Henne
Reihe: Liliane Susewind, Band 3
Autorin: Tanya Stewner
Illustratorin: Florentine Prechtel
Verlag: FISCHER KJB (25. Februar 2016)
ISBN: 978-3737352031
Seiten: 80
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 6 Jahren


Lillis Hund Bonsai hat die Hühner aufgescheucht! Nun ist eine Henne verschwunden – und das ausgerechnet, als ihre Küken schlüpfen. Zum Glück kann Lilli mit Tieren sprechen. So helfen ihr bald alle Tiere des Bauernhofs bei der Suche. Ob sie die Küken und ihre Mama wieder zusammenbringen kann?
(Bild- und Textquelle: Fischer KJB)




Meine Meinung:

Einstieg ins Buch:
"Lilli!", bellte der kleine weisse Hund. "Fahren wir in die Stadt?"
"Nein", entgegnete Lilli, die eigentlich Liliane hiess und eine ganz besondere Fähigkeit besass: Sie konnte mit Tieren sprechen.

Liliane Susewind ist bereits vielen bekannt, denn schon seit 2007 unterhält sie Mädchen mit ihren tierischen Abenteuer. Sie kann nämlich etwas, das sich wohl viele Kinder wünschen: mit Tieren sprechen. Seit einiger Zeit kommen auch jüngere Leser ab 6 Jahren in den Genuss von Liliane Susewind. Ich persönlich würde diese Bücher ab 6 Jahren zum Vorlesen und ab 8 Jahren zum selber Lesen empfehlen.

"Viel Gerenne um eine Henne" ist der dritte Band und drei weitere sind bereits erschienen. Schön ist, dass jeder Band auch einzeln gelesen werden kann. Sicherlich ist es ideal, wenn man Lilli und ihre Freunde fortlaufend besser kennenlernt, doch diese und auch ihre Talente werden in jedem Buch wieder vorgestellt und erklärt.
Dieses Mal möchte Liliane Susewind mit ihrem Hund Bonsai einen Fahrradausflug machen. Auch Lillis bester Freund Jesahja und dessen Katze Frau von Schmidt dürfen bei diesem tierischen Abenteuer nicht fehlen. Nach einem Loch im Reifen wollen Lilli und Jesahja Hilfe auf einem Baunerhof suchen. Sie treffen auf einige Hühner, die Bonsai begeistert herumscheucht. Plötzlich ist genau das Huhn verschwunden, dessen Küken vor kurzem geschlüpft sind. Schulbewusst macht sich Bonsai mit seinen Freunden auf die Suche nach Uschi.
Einmal mehr bietet uns Tanya Stewner ein äusserst abwechslungsreiches Abenteuer, das köstlich unterhält.

"Viel Gerenne um eine Henne" ist in einfachen Sätzen geschrieben. Jesahjas Katze Frau von Schmidt ist sehr vornehm und spricht deshalb gehoben und muss mit Sie angesprochen werden. Dies ist sehr witzig und passt sehr gut zur Katzendame. Sowieso sind Bonsai und Frau von Schmidt die Lieblinge in dieser Reihe. Die beiden Tiere und ihre Gespräche mit Lilli sind der Höhepunkt im Buch.

"Liliane Susewind" ist einfach zuckersüss und besticht vor allem auch durch die wunderschönen und herzallerliebsten Illustrationen von Florentine Prechtel. Ehrlich gesagt, lohnt sich ein Kauf nur schon deshalb .... Jede Doppelseite wird nämlich mit den liebevollen und farbenfrohen Bildern bereichert.
Optisch ist die Reihe sicher eher für Mädchen gemacht, aber die tierischen Abenteuer mit einer guten Portion Humor sprechen auch Jungs an.


Fazit:


Auch "Viel Gerenne um eine Henne" ist wieder ein äusserst unterhaltsames und lustiges, tierisches Abenteuer, das mit vielen wunderschönen Bildern illustriert ist.
Das Buch eignet sich perfekt zum Vorlesen und macht Vorleser und Zuhörer grossen Spass. Durch den einfachen Schreibstil und die vielen Illustrationen eignet es sich aber auch zum selber Lesen.




Infos zur Reihe:



      

      

  1. Ein kleiner Esel kommt gross raus     → meine Rezension
  2. Ein Meerschweinchen ist nicht gern allein     → meine Rezension
  3. Viel Gerenne um eine Henne
  4. Ein Nilpferd auf dem Zebrastreifen     → meine Rezension
  5. Extra-Punkte für den Dalmatiner
  6. Schwarze Kater bringen Glück

Mehr Informationen zur Reihe, Spiele, eine Krativwerkstatt und weitere Extras gibt es auf der Liliane Susewind Homepage.


Samstag, 25. Februar 2017

"Für kleine Zeichner - Baustelle" von Nico Fauser




Titel: Für kleine Zeichner - Baustelle
Untertitel: Zeichnen lernen leicht gemacht
Autor: Nico Fauser
Verlag: Bassermann Verlag (18. Juli 2016)
ISBN: 978-3809435242
Seiten: 80
Format: Paperback, 21,0 x 26,0 cm
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 4 Jahren



Kinder zeichnen gerne, und insbesondere Jungs sind fasziniert von allem, was auf der Baustelle vor sich geht. Dieses Buch erklärt auf verständliche Art und Weise, wie aus wenigen Grundelementen ein Bauarbeiter, ein Maurer, ein Kran, ein Betonmischer oder ein Bagger entstehen. Dank der leicht nachvollziehbaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind dabei Erfolgserlebnisse garantiert.
(Bild- und Textquelle: Bassermann Verlag)




Meine Meinung:


Sohnemann hat das Ausmalen erst vor kurzem für sich entdeckt. Als ich für meine zeichenbegeisterte Tochter die Reihe "Für kleine Zeichner" von Nico Fauser entdeckt hatte, musste natürlich auch für den Sohn ein Exemplar mit. Da Jungs von Baustellen und vor allen von den grossen Maschinen da fasziniert sind, habe ich mich für dieses Exemplar entschieden.

In diesem Band bekommt man 37 Schritt für Schritt Anleitungen zum Zeichnen und Malen rund um die Baustelle. Sie sind in vier Unterthemen aufgeteilt: Menschen auf der Baustelle, Fahrzeuge, Arbeitskleidung, Werkzeuge & Geräte und Baustelle. So kann nun vom Dachdecker, über die Planierraupe, den Presslufthammer bis hin zum Betonmischer und der Pylone eine riesige Baustelle entworfen werden.

Um ein Haus zu bauen, muss man ein Loch graben. Die Erde, die nicht gebraucht wird, hebt der Bagger auf einen Kipplaster. Der Laster bringt sie an einen anderen Ort und kippt sie dort ab.

Jede Doppelseite zeigt eine Anleitung. Auf der linken Seite sieht man das Endresultat jeweils in gross und darunter erhält man eine kurze Information dazu. Rechts sind die sechs übersichtlichen Zeichen-Schritte, die sehr kindgerecht gehalten sind. So trauen sich die Kinder auch, zum Beisiel einen Raupenbagger oder Menschen zu malen.


Fazit:


"Für kleine Zeichner - Baustelle" ist ein ganz tolles und kindgerechtes Zeichenbuch. Es enthält eine grosse und vielfältige Anzahl an Schritt für Schritt Anleitungen, mit denen die Kinder ihren ganz eigene Baustelle kreieren können.
Bei uns werden bestimmt noch mehr Bände dieser Reihe Einzug halten.





Junior (4) hat das Zeichnen erst vor kurzem für sich entdeckt. Am liebsten malt er ausgedruckte Lego Ninjago Bilder aus. Aber er hat sich auch gerne an "Für kleine Zeichner- Baustelle" versucht. Lustig fand ich als Mutter seine Auswahl .....






Freitag, 24. Februar 2017

"Für kleine Zeichner - Bauernhof" von Nico Fauser




Titel: Für kleine Zeichner - Bauernhof
Untertitel: Zeichnen lernen leicht gemacht
Autor: Nico Fauser
Verlag: Bassermann Verlag (18. Juli 2016)
ISBN: 978-3809435235
Seiten: 80
Format: Paperback, 21,0 x 26,0 cm
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 4 Jahren



Kinder zeichnen gerne und sind fasziniert von allem, was auf dem Bauernhof passiert. Dieses Buch erklärt auf verständliche Art und Weise, wie aus wenigen Grundelementen ein Bauer, ein Traktor, ein Mähdrescher, eine Scheune sowie Kühe und Hühner entstehen. Dank der leicht nachvollziehbaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind dabei Erfolgserlebnisse garantiert.
(Bild- und Textquelle: Bassermann Verlag)





Meine Meinung:


Meine Tochter liebt es zu malen. Bisher hat sie sehr viel ausgemalt oder selber etwas gezeichnet. Als ich dann die Reihe "Für kleine Zeichner" von Nico Fauser entdeckte, dachte ich, dass diese genau das Richtige für sie ist. Ich sollte recht behalten, denn als meine Sechsjährige das Buch entdeckte, holte sie sofort Stift und Papier und malte sich einen eigenen Bauernhof.

In diesem Band bekommt man 37 Schritt für Schritt Anleitungen zum Zeichnen und Malen rund um den Bauernhof. Sie sind in vier Unterthemen aufgeteilt: Menschen auf dem Bauernhof, Tiere, Rund um den Bauernhof und Das brauche ich auf dem Bauernhof. So kann nun vom Apfelbaum, über das Bauernhaus, der Mistgabel & Misthaufen bis hin zum Wachhund, dem Traktor und dem Tierarzt wirklich eine riesige Baunerhof-Welt entworfen werden.

Auf Bauernhöfen gibt es viele Mäuse. Damit es nicht zu viele werden, halten sich die Bauern gerne Katzen.

Jede Doppelseite zeigt eine Anleitung. Auf der linken Seite sieht man das Endresultat jeweils in gross und darunter erhält man eine kurze Information dazu. Rechts sind die sechs übersichtlichen Zeichen-Schritte, die sehr kindgerecht gehalten sind. So trauen sich die Kinder auch, zum Beisiel ein Pferd oder Menschen zu malen.



Fazit:


"Für kleine Zeichner - Bauernhof" ist ein ganz tolles und kindgerechtes Zeichenbuch. Es enthält eine grosse und vielfältige Anzahl an Schritt für Schritt Anleitungen, mit denen die Kinder ihren ganz eigenen Bauernhof kreieren können.
Bei uns werden bestimmt noch mehr Bände dieser Reihe Einzug halten.







Favolina (6) liebt es zu malen. Nach verschiedenen Ausmalbüchern, fasziniert sie dieses Anleitungsbuch und sie muss alles ausprobieren. Sie kann sich sehr lange damit beschäftigen.






Mittwoch, 22. Februar 2017

Bilderbuch: "Tapsi will kuscheln" von Sean Julian




Titel: Tapsi will kuscheln
Autor & Illustrator: Sean Julian
Übersetzerin: Anna Schaub
Verlag: NordSüd Verlag (13. Januar 2017)
ISBN: 978-3314103636
Seiten: 32
Format: 21.5 x 25.8
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 4 Jahren



Tapsi der Walddrache kuschelt für sein Leben gern. Doch die Elfe Pünktchen will ihn auf keinen Fall umarmen, denn sie weiss noch ganz genau, was beim letzten Mal passiert ist.
Aber Tapsi gibt nicht auf und setzt all seine Drachentricks ein, um seine Freundin doch noch zu überzeugen.
(Bild- und Textquelle: NordSüd Verlag)




Meine Meinung:


Als ich das Cover von "Tapsi will kuscheln" gesehen hatte, wusste ich sofort, dass ich dieses Bilderbuch einfach haben musste und auch bei meiner Tochter war es wohl Liebe auf den ersten Blick.

Autor und Illustrator Sean Julian spielt hier schön mit den Erwartungen, die ein Drache und eine Elfe wecken. Doch für einmal ist der Drache alles andere als wild, denn Tapsi will kuscheln. Die Elfe Pünktchen erscheint alles andere als zart und einfühlsam, sondern widersetzt sich vehement dem Walddrachen. Sie weiss nämlich noch ganz genau, was beim letzten Mal passiert ist.
Tapsi schaut Pünktchen mit grossen, traurigen Drachenaugen an. Aber es nützt nichts.
"Glaub ja nicht, dass ich wegen ein paar Tränen mit dir kuschle", sagt Pünktchen streng.

Da versucht es Tapsi mit seinen Drachentricks, doch seine Freundin will weder einen Ast, noch einen Stein und auch kein wildes Tier. Und als die kleine Elfe dann auch noch mit allen anderen Tieren kuschelt, wird der Walddrache richtig traurig und geht davon. Doch Pünktchen lässt den Drachen nicht aus den Augen und sieht so, wie er jemandem hilft. Sie entscheidet, dass Tapsi nun einen dicken Kuschler verdient hat, denn schliesslich ist er ja auch ihr Freund.

Ganz eindrücklich finde ich, wie treffend Sean Julian die unterschiedlichsten Emotionen seinen Figuren aufs Gesicht gezaubert hat. So können die Kinder an den Bildern sofort erkennen, wie es den Tieren und der Elfe gerade geht und können sich in sie hineinversetzen. Vor allem der Walddrache Tapsi hat bei uns die Sympathien auf seiner Seite. Doch das Ende hält eine grosse Überraschung bereit und sorgt für einige Lacher.

Die Kombination der beiden fantastischen Protagonisten Walddrache und Elfe mit den bekannten Waldtieren ist sehr gelungen und spricht Kinder sofort an. Dazu kommen die süssen Illustrationen und die charmante Geschichte mit einer guten Prise Humor, so dass "Tapsi will kuscheln" das Herz der Kinder ganz bestimmt im Sturm erobern wird.



Fazit:


"Tapsi will kuscheln" besticht mit herzallerliebsten Bildern und einer sehr charmanten, humorvollen Geschichte. Die Thematik des Kuschelns und das Wechselbad der Gefühle sprechen die Zuhörer sofort an, so dass das Bilderbuch immer wieder erzählt werden muss.







Favolina (7) ist zu Beginn richtig entsetzt, dass Pünktchen nicht mit Tapsi kuscheln will. Als sie dann den Grund für ihr 'Nein' erfährt, muss sie laut lachen.



Dienstag, 21. Februar 2017

Bilderbuch: "Arnold, Retter der Schafheit" von Gundi Herget und Nikolai Renger




Titel: Arnold, Retter der Schafheit
Autorin: Gundi Herget
Illustrator: Nikolai Renger
Verlag: Magellan (18. Januar 2017)
ISBN: 978-3734820304
Seiten: 32
Format: 24,5 x 30,5 cm
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4 - 6 Jahre


Schon mal ein Superschaf gesehen? Nein? Zeit, dass du Arnold kennenlernst! Arnold joggt. Macht Kniebeugen. Tänzelt hin und her. Ein Superschaf muss sich in Form halten! Die anderen Schafe schütteln die Köpfe. Zeigen ihm einen Vogel. So ein Quatsch! Dann kommt endlich Arnolds großer Tag: Der Wolf geht um und alle haben Angst. Alle? Nein, Arnold wird seine Herde verteidigen. Ob das gutgeht?
(Bild- und Textquelle: Magellan)




Meine Meinung: 



Endlich! Hier kommt Arnold, der Retter der Schafheit!
Arnold findet, grasen kann schliesslich jedes Schaf.
Arnold ist aber nicht jedes Schaf.
Arnold ist ein Superschaf.
Während Arnold also joggt, Kniebeugen, Liegestützen und Klimmzüge macht und in die Luft boxt, stehen die anderen Schafe um ihn herum und tippen sich an die Stirn. Nur Manni, der Maulwurf, steht ganz hinter dem selbst ernannten Superschaf, denn er ist Arnolds bester Freund und grösster Fan. Er unterstützt Arnold vor allem mit seiner Bewunderung, doch manchmal hilft er auch ein bisschen mit. Aber nur ein bisschen, denn ein echtes Superschaf braucht schliesslich keine Hilfe.

Und dann an einem schönen, sonnigen Tag, erzählt Mah-Mah, dass der Wolf in der Nähe sei. Die Schafe wollen davonlaufen, sich verstecken und den Hütehund rufen. Doch nicht Arnold, er will kämpfen. Da lachen ihn die anderen aus. Doch als der Wolf da ist, stellt sich Arnold ihm wirklich in den Weg.
"An mir kommst du nicht vorbei!" Arnold reckt das wollige Kinn.
"Ich bin Arnold Superschaf."
Der Wolf lacht.
"Arnold, Retter Schafheit" besticht schon mit seinem farbenfrohen Cover im Comicstil. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass wir es mit einer witzigen und frechen Geschichte zu tun bekommen, die Mädchen, aber vor allem auch Jungs anspricht. Gerade diese sind meistens sehr angetan von Superman, Batman und Co., da erobert ein Superschaf ihr Herz im Nu.

Auch die Illustrationen im Buch sind ein Hingucker. Schmunzelnd beobachten wir Arnold bei seinem Training oder bekommen eindrücklich aufgezeigt, wie gross und angsteinflössend so ein Wolf im Vergleich zu einem Schaf ist. Da hat Nikolai Renger wirklich ganze Arbeit geleistet, denn mein Sohn ist begeistert von den Bildern.

Unter der coolen Superschaf-Fassade, zeigt uns Gundi Herget jedoch auch, wie ein Aussenseiter es schafft, sich selber treu zu bleiben und trotzdem am Ende von den anderen seiner Art akzeptiert, ja sogar bewundert zu werden.


Fazit:


"Arnold, Retter der Schafheit" schenkt den Kindern einen neuen Helden, nämlich ein Superschaf, das den Wolf verjagen will. Gundi Herget und Nikolai Renger haben ein tolles Bilderbuch geschaffen, das mit einer humorvollen Geschichte und farbenfrohen Bildern besticht und einfach Spass macht.
Arnold ist aus unserem Kinderbuchregal nicht mehr wegzudenken. Vor allem Jungs werden grossen Spass mit dem Superschaf haben.






Junior (4) ist ein richtiger Junge und lebt momentan in einer Welt zwischen Piraten, Ninjago und Batman. So spricht er sehr auf den Retter der Schafheit an, denn Superhelden sind einfach cool - vor allem mit Cape.





Favolina (7) schaut schon genauer hin als ihr kleiner Bruder und findet es eigentlich nicht ganz gerecht, dass Arnold die ganzen Lorbeeren bekommt. Schliesslich war da doch der kleine Maulwurf, der immer ein bisschen mithilft ... Der kleine Helfer im Hintergrund hat ganz klar ihre Sympathie.



Samstag, 18. Februar 2017

Bilderbuch: "Ein Jahr im Wald" von Emilia Dziubak




Titel: Ein Jahr im Wald
Illustratorin: Emilia Dziubak
Verlag: Ars Edition (17. Juni 2016)
ISBN: 978-3845813240
Seiten: 32
Format: 32 x 24  cm
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 3 Jahren


Bären, Füchse, Vögel, Eichhörnchen, Hasen - im Wald leben viele Tiere!Von Januar bis Dezember zeigt jede Seite den Wald bei verschiedenem Wetter und zu verschiedenen Tageszeiten.
(Bild- und Textquelle: arsEdition)




Meine Meinung: 


Wimmelbücher sind bei uns sehr beliebt und "Ein Jahr im Wald" von Emilia Dziubak ist ein rundum gelungenes Exemplar und begeistert mit seinen liebevollen und detaillierten Bildern. Ich muss ehrlich zugeben, dass dieses Wimmelbuch eines der schönsten ist, die ich bisher gesehen habe.

Wir begleiten die Waldtiere und den Förster durch das Jahr. Jedem Monat ist eine Doppelseite gewidmet und so kann schön mitverfolgt werden, wie sich die Natur während den Jahreszeiten verändert und wie sich die Bewohner anpassen. 

Es ist unglaublich, was Emilia Dziubak alles auf eine Doppelseite packt. Es wimmelt nur so von grossen und kleinen Tieren. Wir bekommen einen Einblick ins Erdreich, unter Wasser, in Baumstämme und auch im Luftraum wird es je nach Monat eng. So entdecken die Kinder, wer am Tag, wer in der Nacht und wer im Winter schläft, wie sich die Tiere überhaupt ausruhen und was sie am liebsten fressen.
Auch der Förster wird nicht vergessen, und so bekommt man einen kleinen Einblick in seine vielfältige Arbeit. Aber auch andere Waldbesucher dürfen natürlich nicht fehlen. Es gibt unglaublich viel zu entdecken!

So kann jeder Monat für sich ganz genau angeschaut werden oder aber man legt den Fokus auf ein bestimmtes Tier und begleitet es durch das Jahr. 

Die Ringelnatter
Ich bin eine ungiftige Schlange. Übrigens heisse ich so, weil ich um meinen Hals einen gelben Ring trage. Wenn es gefährlich wird, stell ich mich einfach tot.

Auch die beiden Vorsatzpapiere wurden kreativ genutzt. Auf dem vorderen werden viele der Tiere und der Förster vorgestellt. Die Texte sind kurz gehalten, aber doch sehr informativ, so dass alle noch etwas Neues erfahren können.
Auf dem hinteren Vorsatzpapier findet sich ein grosses unterirdisches Labyrinth, in dem sich die Kinder verweilen können.

Der Dachs
Ich bin das sauberste Tier des Waldes. Mein Dachsbau ist immer super ordentlich, weil ich all meinen Müll nach draussen bringe.

"Ein Jahr im Wald" bringt uns nicht nur den Wald und seine Tiere näher. Das Buch zeigt uns die Vegetation im Laufe des Jahres und man kann nebenbei gleich auch noch die Monate üben.

Die Illustrationen sind grandios. Auf der einen Seite sind sie sehr kindgerecht, auf der anderen Seite recht naturgetreu und sprechen so gross und klein an. Alle Bilder sind in etwas gedeckten Frben gehalten, so dass sie sehr gut zum Wald passen.



Fazit:


"Ein Jahr im Wald" ist ein Wimmelbuch, das mit wunderbaren Bildern begeistert. Jeden Monat gibt es viel zu entdecken und auch ohne Text lernt man einiges über den Förster und die Waldtiere. Emilia Dziubak hat ein Bilderbuch geschaffen, das meiner Meinung nach in keinem Kinderzimmer fehlen darf.






Junior (4) ist total fasziniert vom Elch. Bei jedem Monat muss er diesen als erstes suchen und schauen, ob er sein Geweih noch hat oder wie viel es schon gewachsen ist.





Favolina (7) kann sich an den Bildern kaum satt sehen. Immer wieder entdeckt sie ein neues Detail. Ganz toll findet sie auch die witzigen Gedankenblasen, in denen sie erkennen kann, woran ein Tier gerade denkt.



Dienstag, 14. Februar 2017

Pappbilderbuch: "Der kleine Bär braucht eine Brille" von Bernd Penners




Titel: Der kleine Bär braucht eine Brille
Autor: Bernd Penners
Illustratorin: Christine Faust
Verlag: Ravensburger Buchverlag (2. Januar 2017)
ISBN: 978-3473436101
Seiten: 16
Format: 21 x 1,6 x 23,5 cm
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 2 Jahren


Der Bär ist geknickt, denn er sieht nicht gut. Gemeinsam mit Hund, Kuh, Schwein und Maus macht er sich auf die Suche nach der passenden Brille.
(Bild- und Textquelle: Ravensburger Buchverlag)



Meine Meinung: 

Der kleine Bär sieht traurig aus,
das finden Kuh, Schwein, Hund und Maus.
Denn leider sieht er nur sehr schlecht,
das ist dem Bären gar nicht recht.

Nach der Flötenstunde wurde ich gefragt, ob meine Tochter gut sehe, sie würde immer so nahe an die Notenblätter rangehen. Natürlich war sie überhaupt nicht erfreut über diese Frage, doch wir haben nun einen Termin beim Kinderarzt vereinbart. Zwar werden heute Kinder nicht mehr als Brillenschlange gehänselt, doch dass man sich nicht darüber freut, vielleicht eine Brille tragen zu müssen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Aus diesem Grund ist mir "Der kleine Bär braucht eine Brille" sofort ins Auge gestochen.

Zwar sind meine Kinder schon 4 und 7 Jahre alt, doch das originelle Pappbilderbuch kam, sah und siegte.
Der kleine Bär sieht nicht mehr gut und braucht eine Brille. Seine Freunde wollen ihm helfen und übergeben ihm einer nach dem anderen die eigene Brille. Doch die Brille vom Hund ist dem kleinen Bären zu bunt, die der Maus zu klein, diejenige des Schweins zu schick .... So wird dem Bären klar, dass er seine ganz eigene Brille braucht, die genau zu ihm passt.

Die Geschichte thematisiert nicht, warum man eine Brille braucht sondern die Kinder bekommen aufgezeigt, dass es ganz normal ist, eine Brille zu tragen. So wird die Hemmschwelle zu einer eigenen Brille (wenn nötig) ganz bestimmt abgebaut und es entsteht ein ungezwungener Umgang mit der Thematik.

Der Text hat einen guten Umfang und reimt sich. So entsteht eine eingängige Vorlesemelodie und da sich eine Frage immer wiederholt, können die kleinen Zuhörer bald mitsprechen.

Die Bilder sind farbenfroh und liebevoll gestaltet, so dass sie die Kinder gleich ansprechen. Doch das Highlight sind die fünf beigelegten Brillen, die man den Tieren aufsetzen kann.
Das ganze Buch, aber vor allem auch die Spiel-Brillen sind sehr hochwertig und stabil, so dass man sicher lange Freude daran hat. Die Brillen können im Buch eingeklebt und abgelöst werden. Durch abwaschen können sie immer wieder verwendet werden.



Fazit:


"Der kleine Bär braucht eine Brille" ist ein hochwertiges, süsses Pappbilderbuch, das mit Brillen-Sticker punktet und für die Thematik ich-brauche-eine-Brille sensibilisiert.
Das Buch schlägt bei Kindern mit und ohne Brille ein wie eine Bombe.






Junior (4) hat der Geschichte einmal gelauscht und musste das Buch dann gleich nochmals alleine anschauen, alle Brillen den Tieren anprobieren, sich selber damit im Spiegel bewundern und dem Papa die Geschichte vorführen.
Sein Fazit: "Mama, schenkst du mir das Buch?"





Favolina (6) hat Angst, dass sie eine Brille braucht und muss nächste Woche zum Sehtest antreten. Auch sie hat Spass am Ausprobieren, doch ihr zeigt das Buch vor allem, dass Brillen etwas ganz Normales sind.



Dienstag, 7. Februar 2017

Bilderbuch: "Die drei wilden Räuber Piff, Paff, Puff" von Iris Wewer




Titel: Die drei wilden Räuber Piff, Paff, Puff
Autorin & Illustratorin: Iris Wewer
Verlag: Ars Edition (17. Juni 2016)
ISBN: 978-3845811048
Seiten: 32
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4 -6  Jahre


Inhalt:
Piff, Paff und Puff sind Räuber. Wilde Räuber! Und weil sie wilde Räuber sind, haben sie auch einen rabenschwarzen Räuberplan. Doch das mit dem Klauen ist gar nicht so leicht. Denn Anschleichen und Furcht einflößen wollen gelernt sein. Wie gut, dass wenigstens das Wegrennen schon klappt!Doch sie lassen sich nicht entmutigen und üben beim Räuberspiel: sie knobbeln aus, wer die zwei Räuber sind und der dritte wird nach allen Regeln der Räuberkunst ausgeraubt ...
(Bild- und Textquelle: arsEdition  



Meinung:


"Die drei wilden Räuber Piff, Paff, Puff" ist ein Bilderbuch, das Mädchen und Jungs anspricht. Zwar handelt es von drei wilden Räubern, doch es ist sehr humorvoll.

Piff, Paff und Puff haben einen rabenschwarzen Räuberplan. Sie wollen nämlich bei Oma Käthe Eier klauen, um leckere Pfannkuchen zu backen. Die drei wissen ganz genau, was ein guter Räuber können muss und so haben sie sich Wollmützen übergezogen und schleichen sich an.

Anschleichen ist eine tüftelige Angelegenheit und grosse Räuberkunst. Puff konnte das am besten. Ein guter Räuber macht einen Schritt und zählt bis fünf, bevor er den nächsten Schritt macht.
Selbstverständlich sind das Schweinchen, der Bär und der Fuchs keine richtigen Räuber. Doch wie die meisten Kinder spielen sie gerne Rollenspiele - am liebsten malen sie sich aus, dass sie Räuber wären .... das ist auch sehr praktisch, denn so könnten sich die drei hungrigen Freunde etwas zu essen klauen .... wenn da nicht immer etwas schief gehen würde. Aber wie die meisten Kinder haben auch Piff, Paff und Puff genügend Fantasie um am Ende zu ihren selbst gebackenen Pfannkuchen zu kommen.

Iris Wewer hat eine wirklich tolle Geschichte geschaffen, die zwei wichtige Dinge vereint: vorlesen und lachen. Ihre Illustrationen sind schön bunt und liebevoll gestaltet, so dass sie die Kinder sofort ansprechen. Zwar sind die Bilder einfach gehalten, doch auf jeder Seite gibt es witzige Details zu entdecken.

So wird bei uns den drei wilden Räubern sehr gerne gelauscht und am Ende wird der eigene Räubertanz erfunden.

Piff, Paff, Puff  -  und Schluss!


Fazit:


"Die drei wilden Räuber Piff, Paff, Puff" überzeugt gross und klein mit viel Humor und farbenfrohen und liebenswerten Illustrationen. Wer hat als Kind nicht gerne Räuber gespielt und selbst gebackene Pfannkuchen gegessen!
Dieses Bilderbuch von von Iris Wewer  ist nicht mehr aus unserer Buchregal wegzudenken.






Junior (4) ist ganz begeistert von Piff, Paff und Puff. Er liebt das Wortspiel der drei Namen und kann bei der Geschichte laut lachen. Seine Lieblingsstelle:
Puff sprang hervor und rief:
"Pfoten hoch oder ich ... giesse!"
Dann war Stille.