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Montag, 31. Oktober 2016

Kinderbuch: "Winzent und das grosse Steinzeit-Turnier" von David Zeltser


Titel: Winzent und das grosse Steinzeit-Turnier
Autor: David Zeltser
Übersetzer: Friedrich Pflüger
Illustrator: Jörg Mühle
Verlag: cbt (25. Mai 2015)
ISBN: 978-3570163429
Seiten: 176
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 9 Jahren


Steinzeitjunge Winzent bemalt lieber Höhlenwände, als sich mit den anderen Jungs die Köpfe einzuschlagen. Dabei ist es die große Hoffnung seines Vaters, dass Winz einmal Clanchef wird! Da kommt es gar nicht gut, dass Winz mitsamt dem Außenseiter Steini aus dem Clan ausgeschlossen werden muss, weil sie es als Einzige nicht schaffen, sich ein Reittier für das große Steinschlagturnier zu fangen. Mit ein wenig Einfallsreichtum und unerwarteter Hilfe aus dem verfeindeten Nachbarclan schafft Winzent es am Ende aber doch noch, als Held des Clans dazustehen ...
(Bild- und Textquelle: cbt)




Meine Meinung:


Die Steinzeit kennen ja die meisten Kinder 'nur' aus Ice Age und irgendwann dann noch als Thema in der Schule. Ausser Sachbücher, gibt es dazu wirklich sehr wenig zu lesen, umso mehr habe ich mich darüber gefreut, als ich "Winzent und das grosse Steinzeit-Turnier" entdeckt hatte. Nur schon das Cover ist witzig gestaltet und macht neugierig auf den Inhalt. 

Winzent möchte am liebsten Höhlenmaler werden, doch in der Zeit der Jäger und Sammler ist dieses Talent verpönt und als er und ein anderer Junge es nicht schaffen, ein Dschungellama einzufangen, werden sie aus dem Clan verbannt und müssen sich selber durchschlagen. Überraschenderweise bekomme sie dann aus dem gegnerischen Eber-Clan Hilfe.

Winzent ist ein sehr sympathischer Protagonist. Viele der anderen Stammesleute passen nämlich in unser Bild des brachialen Urzeitmenschen, der nicht viel denkt. Winzent ist da ganz anders. Er ist ruhig, malt gerne und macht sich sehr viele Gedanken - zum Beispiel darüber, dass es immer kälter wird und die Pflanzen sich verändern. Die Eiszeit steht vor der Tür, doch ihm hört niemand zu, wenn er mit seinen Vermutungen anklopft. 

Die Geschichte ist natürlich rein fiktiv, doch durch die Sprache und die passenden Namen wie zum Beispiel Steini, Keule oder Grok der Grobe bekommt man schnell ein urzeitliches Lesefeeling. Gekonnt hat David Zeltser aber auch einiges an Wissen in sein Buch eingebaut. Vor allem die Tiere spielen eine wichtige Rolle. Neben dem obligaten Mammut und den Säbelzahntigern lernen wir aber zum Beispiel auch Dodos oder Macrauchenias kennen.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Überschriften machen neugierig, was uns erwartet. Dazu kommen die vielen witzigen Illustrationen von Jörg Mühle, die die Geschichte perfekt ergänzen und auflockern. 

So bekommen wir mit "Winzent und das grosse Steinzeit-Turnier" auf der einen Seite ein spannendes Abenteuer, auf der anderen Seite aber auch eine witzige Geschichte geboten. Und genau diese Mischung wird die Kinder begeistern - und dass sie nebenbei auch noch das eine oder andere aus der Steinzeit lernen, ist ein schöner Nebeneffekt.

Ich persönlich denke, dass sich dieses Buch auch sehr gut zum Vorlesen eignet, denn zwischenzeitlich braucht es ein wenig Durchhaltevermögen, das vielleicht noch nicht jeder Neunjährige an den Tag legt.


Fazit:


"Winzent und das grosse Steinzeit-Turnier" ist ein witziges Urzeit-Abenteuer garniert mit tierischen Wissen und wizigen Illustrationen.



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